Mit welchen Kosten muss man rechnen, wenn man eine Zusammenarbeit mit Influencern anstrebt?
Vor dieser Frage stehen immer mehr Unternehmen, denn Kooperationen mit Influencern, in Form von Kampagnen oder in Markenbotschafter-Programmen, werden für immer mehr Marken und Unternehmen attraktiver. Es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit Influencern: Über langfristige Makro-Influencer-Kampagnen, bis hin zu klassischen Produkt-Seedings aber auch kurzfristigen Mikro-Influencer-Kampagnen, ist sehr viel vorstell- und umsetzbar. Wenn wir zum Beispiel für unsere Kunden Kampagnen umsetzen, bei denen vorrangig Mikro-Influencer gebucht werden, nutzen wir unseren HashtagLove-Influencer-Marktplatz. Auf diesem Marktplatz schreiben wir unsere aktuellen Kampagnen aus und die Influencer erfahren hier alle notwendigen Informationen: über ein Briefing, mit den Inhalten der Kooperation, eine Aufgabenbeschreibung und die Form und Höhe der Vergütung, finden die Influencer hier alles, um sich für oder gegen eine Bewerbung auf eine Kampagne entscheiden zu können. Diese Vorgehensweise hat nicht nur den Vorteil, dass die Influencer bereits Interesse an dem Kunden/Produkt zeigen, von sich aus motiviert sind und Teil der ausgeschriebenen Kampagne sein möchten, sondern wir auf Grund des HashtagLove-Prinzips in der Lage sind breitgefächerte Preismodelle anzubieten.
Egal wie eine Kampagne aufgesetzt und durchgeführt wird, es ist wichtig, die Preise für eine Influencer-Kooperation einschätzen und bewerten zu können. Was also kostet ein Influencer? Um diese Frage beantworten zu können, gibt es verschiedene Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.
Die Reichweite des Influencers & der TKP
Der TKP (Tausend-Kontakt-Preis) ist nach wie vor ein Schlüsselparameter der Kostenrechnung im Digitalen Marketing und gibt an, wie viel Geld in eine Marketingmaßnahme investiert werden muss, um tausend Kontakte zu erreichen. Im Influencer Marketing hängt dies sowohl von der Größe der Community, dem Interessensgebiet, als auch von den zu verwendenden Keywords des Influencers ab.
Bei der Berechnung des TKPs ist es ausschlaggebend, sich mit den aktuellen Zahlen des Influencers auseinanderzusetzen. Liegt der Fokus bei einer Kampagne z.B. auf Instagram Storys, dann ist es wichtig zu wissen, wie viele Kontakte/Reach ein Influencer mit seinen aktuellen Instagram Storys erreicht. Man unterscheidet bei der Betrachtung von Reichweiten zwischen der Brutto-Reichweite (Gesamtanzahl Follower) und der Netto-Reichweite (z.B. Story Views/Reach). Es macht z.B. keinen Sinn, den Preis für einen Feedpost anhand der Anzahl der Follower zu berechnen. Denn entscheidend ist, wie viele Personen tatsächlich mit dem Post erreicht werden können. Daher sollte man zur Berechnung des Preises für einen Feed-Post immer die Netto-Reichweite als Berechnungsgrundlage nehmen.
Es gibt für jeden Social-Media-Kanal eine üblicherweise zutreffende TKP-Preisspanne. Die beliebtesten und für Werbung relevantesten Kanäle sind momentan Instagram, YouTube und Twitch.
Die TKPs der Kanäle im Überblick:
- Instagram Posting: 10 - 25 Euro
- Instagram Story: 20 - 60 Euro
- Instagram Reel: 10 - 30 Euro
- TikTok Video: 5 - 30 Euro
- YouTube Video: 50 - 100 Euro
- Twitch Video: 50 - 70 Euro
Beispiel-Rechnung:
Ein Influencer erreicht auf Instagram mit einem Feed-Post eine Reichweite von 50.000 - bei einem TKP von 10 Euro würde ein Feedpost demnach 500 Euro kosten.
Weitere Faktoren, die den Preis für Influencer bestimmen
Neben TKP und Reichweite spielen noch weitere Faktoren zur Preiskalkulation eine entscheidende Rolle:
Engagement Rate: Wie hoch ist der Anteil der mit dem Content interagierenden Fans? Hier sollte nicht die Anzahl der Follower als Bemessungsgrundlage genutzt werden, sondern die tatsächlich erreichten Fans (Impressionen. Je höher dieser Wert, desto attraktiver die mögliche Zusammenarbeit. Besonders Mikro-Influencer können häufig eine hohe (> 6%) Engagement Rate vorweisen.
Dauer der Kooperation: Der Preis für einen Influencer kann verhandelt werden, wenn man eine langfristige Kooperation anstrebt und dadurch ggf. auch mehr Content umgesetzt werden soll.
Followerqualität: Sind die Follower interessiert an den Themen der Kooperation? Wie sehr deckt die Followerstruktur die Zielgruppe der Kampagne ab? Wie sehr vertraut die Community dem Influencer?
Content Quality: Wie ist die Qualität des Contents? Legt der Influencer großen Wert auf Storytelling und hat einen hohen Produktions-Anspruch? Bezieht der Influencer seine Community mit ein?
Glaubwürdigkeit / Authentizität: Nimmt man es dem Influencer ab, wenn er "Werbung" für ein bestimmtes Produkt/Service macht? Wird der Influencer als Experte wahrgenommen?
Bekanntheitsgrad: Influencer, die aktuell sehr beliebt sind, können höhere Preise aufrufen, auch wenn z.B. ihre Engagement Rate niedriger ist als bei einem weniger bekannten Influencer.
Contentweiterverwertung: Wenn ein Unternehmen die Postings der Influencer auch gerne auf den eigenen Kanälen verwenden möchte, oder z.B. eine Advertising-Kampagne geplant ist, dann müssen die entsprechenden Rechte am Content des Influencers (Buyouts) erworben werden. Die Preise dafür können stark variieren (Art der Nutzung, Zeitraum, Ort)
Häufig gibt es die Möglichkeit, dass besonders die Unternehmen, die bisher noch nicht viel Erfahrung mit Influencer-Kampagnen sammeln konnten, gemeinsam mit Partner eine Kampagne umsetzen, um die Kosten untereinander aufzuteilen. Mehr zu dem Thema Kooperationskampagnen findest du in unserem Blogbeitrag “Influencer Marketing für wenig Geld: Wie Unternehmen von gemeinsamen Kooperationskampagnen profitieren”.
Fazit: Überblick verschaffen und Geld bewusst investieren
Zum Abschluss soll gesagt sein, dass sich Unternehmen gut mit dem Kanal und der Plattform des Influencers auseinandersetzen sollten (oder externe Experten hinzuziehen), bevor sie ihn buchen. Influencer Marketing wird noch beliebter und erfolgreicher werden, als es ohnehin schon ist, doch Influencer und auch Communities werden immer mehr für Werbe-Themen sensibilisiert und so sollten Influencer und Unternehmen immer darauf achten authentische Kampagnen für vor allem die Influencer und ihre Communities umzusetzen. Auch wenn die Kosten für eine Influencer-Kampagne, häufig hoch erscheinen (besonders wenn man noch nicht viel Erfahrung hat), sollte dem Unternehmen bewusst sein, welche Vorteile diese Art von Marketing mit sich bringt und Zielgruppen sehr viel direkter und erfolgreicher angesprochen werden können als zum Beispiel mit klassischen Banner-Advertising. Darüber hinaus sollte dem Werbepartner bewusst sein auf welchen Plattformen sich die gewünschte Zielgruppe aufhält und von welcher Art Influencern diese am besten erreicht wird. Wenn man sich dann noch ein Bewusstsein über die verschiedenen Kostenfaktoren schafft, steht der Influencer-Kampagne nichts mehr im Weg.
Ihr wollt HashtagLove kennenlernen? Dann meldet euch gerne per Mail: kontakt@hashtaglove.de
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