Steht ihr auch vor der Herausforderung, Content für die Social-Media-Kanäle eures Unternehmens oder eurer Produkte zu erstellen? Dann wird euch die folgende Problematik vermutlich sehr vertraut sein. Euer eigenproduzierter Content erzielt häufig nicht die gewünschten Ergebnisse. Kaum Likes, keine Kommentare und Shares - die Engagement Rate eurer Social Postings ist unterirdisch. Kommt euch das bekannt vor? Dann solltet ihr unbedingt weiterlesen!
Nicht nur auf eigenproduzierten Content setzen
Content für die eigenen digitalen Kanäle zu erstellen ist mühsam und aufwändig. Alle gängigen Social-Media-Ratgeber bläuen euch immer wieder ein, dass Content unterhaltend, informativ, qualitativ hochwertig etc. sein muss. Mit dem eigenproduzierten Content, der meistens zu 100 % den festgelegten Brand-Guidelines entspricht, erzielt ihr häufig nicht die gewünschten Ergebnisse. Durch das Denken in strengen Rahmen wird sehr viel kommunikatives Potenzial verschenkt. Gerade auf sozialen Netzwerken funktioniert Content, der ästhetisch, authentisch und „eye-catching“ ist, besonders gut. Bei der Beantwortung der Frage: "Wie komme ich an diesen Content?" fällt häufig die Aussage "Durch Zusammenarbeit mit Influencern oder Content Creatorn". Doch was ist das Erfolgsrezept der Inhalte, die durch Influencer:innen oder Content Creator:innen erstellt werden?
Corporate-Content & Social Media
Die meisten Unternehmen, die auf Social-Media-Plattformen aktiv sind, möchten darüber sowohl Bestandskunden als auch potenzielle Neukunden erreichen und von ihren Produkten überzeugen. Der Content, der dafür genutzt wird, folgt einer klaren Linie und zeigt Produkte so, wie sie aus Unternehmenssicht dargestellt werden sollen. Diese Assets bergen ein geringes Risiko, weil das Unternehmen hier die volle Kontrolle über Aussehen und Wirkung des Postings hat. Mit schützender Hand wird so ein Produkt mit einem Postingtext voll dezidiertem Fachwissen gepaart.
Zwei entscheidende Faktoren fehlen bei diesem Corporate-Content allerdings meist, um potenzielle Kunden vom Produkt oder der Dienstleistung zu überzeugen: Persönlichkeit und Authentizität.
Produktpräsentation mit werblichem Beigeschmack
Wenn ihr privat auf Social-Media-Kanälen wie Instagram, TikTok und Co. unterwegs seid, werdet ihr – bewusst oder unbewusst – von Content beeinflusst. Ein hübsches Foto, ein aussagekräftiges Video, ein witziges Meme und schon ist man gefesselt, gibt ein Like, manchmal auch einen Kommentar und wenn der Content richtig gut ist, dann speichert oder teilt man ihn mit Freunden. Content, der von Unternehmen veröffentlicht wird, ist in den meisten Fällen eher darauf ausgerichtet, Produkte gut zu präsentieren und diese dann auch zu verkaufen. Und daher beeinflusst er die Community nicht wirklich, sondern wird eher als Werbung wahrgenommen und im Feed quasi "überscrollt". Potenzielle Neukundenkontakte finden nicht statt.
Und hier kommt der Influencer-Content ins Spiel. Dieser soll den Corporate-Content nicht ersetzen, sondern diesen begleiten, unterstützen und erweitern.
Storytelling & die richtige Ansprache
Wenn Influencer über Produkte oder Marken in ihren Social Postings sprechen, dann erzählen sie ihre Geschichte dazu. Sie zeigen beispielsweise, wie das Produkt sie in ihrem Alltag unterstützt, wie es etwas verbessert oder für einen schönen Moment sorgt. Die Geschichten sind vielfältig. Aber eines haben sie gemeinsam: Sie sorgen dafür, dass die Follower des Influencers das Gefühl bekommen, dieses Produkt auch zu benötigen. Sie werden durch die Geschichten der Influencer beeinflusst, nicht - und das ist entscheidend - durch das Produkt. Influencer:innen haben dabei auch eine Vorbildfunktion in ihrer Community. "Wenn sie oder er das Produkt hat und es toll findet, muss ich es auch haben, denn der wird ja keinen Mist bewerben“ – das ist ein Gedanke, der allen von uns durchaus bekannt vorkommen sollte. Dieser Gedankengang passiert bei Corporate-Assets auf Corporate-Kanälen in Corporate-Sprache eher selten und platzierte Authentizität wird häufig eher als aufgesetzt und unglaubwürdig wahrgenommen.
Authentizität & Mehrwert
Influencer geben mit ihren Beiträgen einen Einblick in ihre Welt. Im privaten Umfeld vorgestellt, wirken Produkte nicht gestellt, sie wecken eher die Neugierde der Community. Das passiert vor allem durch die eigene Meinung, die in die Umsetzung mit einfließt. Die Influencerin oder der Influencer können das Produkt ausprobiert oder getestet haben oder sogar als täglichen Gebrauchsgegenstand nutzen. Durch dieses authentische Vermarkten wirkt der Influencer "relatable“ und die Brand Awareness wird gesteigert.
Mehr ist mehr
Beim Influencer Marketing gilt: Mehr ist immer mehr. Wenige große Influencer für die eigene Sache zu nutzen, ist sicherlich sinnvoll. Allerdings ist die Interaktionsrate bei solchen wesentlich kleiner und die Schnittmenge, die das Produkt erreicht und sich dafür auch interessiert, so gering, dass sie kaum mit der Wirkung einer großen Menge an kleinen Influencern, die der Zielgruppe des Produkts entsprechen, mithalten kann. So hat eine Kampagne mit vielen kleineren Influencern deutlich mehr Wirkung. Hier stimmt schon mal der quantitative Faktor. Der qualitative Faktor wird mit entsprechenden Briefings und der richtigen Influencer-Auswahl gesichert, sodass Reichweite für die Kampagne und Imagepflege für das Unternehmen sichergestellt sind.
Am Ende sind es dann Authentizität und Identifikationsmöglichkeit der Influencer, die für den letzten Schritt in die richtige und vor allem wirkungsvolle Richtung sorgen. Denn schließlich schaut sich jeder lieber Content an, mit dem man sich selbst identifizieren kann. Es ist das Quäntchen Charakter und Persönlichkeit, das dem Corporate-Content fehlt, aber Influencer-Content mitbringt.
Photo credit: Unsplash / Carol Magalhães